Viele Coaches und Beraterinnen in Deutschland kennen das: Man gibt sein Bestes, aber die Ergebnisse beim Coaching schwanken. Liegt es wirklich nur am Thema – oder vielleicht auch am Zeitpunkt?
Die Uhrzeit, zu der ein Coaching stattfindet, beeinflusst maßgeblich die Aufnahmefähigkeit der Klient:innen und die Leistungsfähigkeit des Coaches selbst. Doch woran liegt das? Die Antwort heißt: Chronotypen.
Was sind Chronotypen – und warum sind sie für Coaches wichtig?
Jeder Mensch tickt anders. Manche sind schon um 7 Uhr morgens hellwach, andere laufen erst abends zur Höchstform auf. Diese genetische Veranlagung nennt man Chronotyp.
- Frühtypen sind morgens fit, werden aber abends früh müde.
- Spättypen brauchen morgens länger, erreichen dafür abends ihr Leistungshoch
Wie kann ich als Coach meinen Chronotyp herausfinden? Mit Tests wie dem BodyClock Chronotyp-Test oder wissenschaftlich fundierten Informationen vom IfADo – Leibniz-Institut für Arbeitsforschung. Noch wichtiger: Achte bewusst darauf, wann du dich selbst fit und aufmerksam fühlst.
Warum Coaching zur falschen Zeit oft scheitert
Ein Coaching lebt vom aktiven Zuhören. Doch was, wenn du selbst müde bist oder dein:e Klient:in erschöpft ins Gespräch kommt?
- Coaches verlieren schneller den Faden, wenn sie nicht in ihren Hochzeiten arbeiten.
- Klient:innen können Inhalte schlechter aufnehmen, wenn sie übermüdet sind.
Wann ist die beste Uhrzeit für Coaching-Sitzungen? Dann, wenn Coach und Coachee gleichzeitig aufmerksam und fit sind. Absolute Perfektion ist nicht nötig – Optimierung reicht.
Praxis-Tipps für chronotypenoptimiertes Coaching
Du musst nicht alles umwerfen. Aber kleine Anpassungen können den Erfolg deiner Arbeit spürbar steigern:
- Selbst beobachten: Notiere 1–2 Wochen lang, wann du dich wach, kreativ und aufmerksam fühlst.
- Ungünstige Zeiten vermeiden: Plane anspruchsvolle Coachings nicht in deine persönlichen Tiefphasen.
- Klient:innen einbeziehen: Sprich an, wann sie sich am wachsten fühlen.
- Unterscheide zwischen komplex & simpel: Leichte Themen (z. B. Schlafhygiene) können auch in Nebenzeiten stattfinden, anspruchsvolle Sessions besser in Hochphasen.
Für wen ist das relevant?
Egal ob Schlafcoach, Fitnesscoach, Ernährungscoach, Mentalcoach oder Businesscoach – alle profitieren davon, wenn Uhrzeiten berücksichtigt werden. Auch im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) kann die Abstimmung auf Chronotypen den Unterschied machen.
Welche Rolle spielt die Uhrzeit im Coaching-Erfolg in Deutschland? Eine sehr große – Coaches, die Zeiten nach Chronotypen anpassen, berichten von besserer Aufmerksamkeit, höherer Zufriedenheit und langfristig stabileren Erfolgen.
Fazit – Coaching-Erfolg beginnt mit der richtigen Uhrzeit
Chronotypen sind kein Randthema, sondern ein unterschätzter Schlüssel für erfolgreiche Coachings. Ob du in Berlin, München oder online weltweit coacht:
- Achte auf deine eigenen Hoch- und Tiefphasen.
- Beziehe deine Klient:innen in die Terminplanung ein.
- Nutze wissenschaftliche Ressourcen wie den IfADo Chronotyp-Überblick oder den BodyClock Chronotyp-Test, um eine solide Basis zu schaffen.
Stelle dir die Frage: Wann bist du und deine Klient:innen wirklich fit für tiefgehendes Coaching? Denn wenn beide Seiten ausgeschlafen und aufmerksam sind, steigt die Wahrscheinlichkeit für nachhaltigen Erfolg enorm.
Weiterführende Quellen/Links
IfADo – Chronotyp und Arbeitsforschung
BodyClock Chronotyp Test (Deutschland)



